Dinklage. „Bildung ist das Wichtigste - für den einzelnen Menschen und für die ganze Gesellschaft.“ So begründet der Dinklager Arzt Dr. Saleh Sultansei sein Engagement für Kinder in seinem Heimatland Afghanistan. Er ist Vorsitzender des Vereins Bildungshilfe Afghanistan, der Geld sammelt für den Bau und den Unterhalt von Schulen.
Der Lions Club Vechta hat jetzt 4000 Euro an den Verein gespendet. Für Präsident Josef Stukenborg ist es eine sinnvolle Kombination: „Wir unterstützen mit persönlichem Bezug eine Initiative in unserer Region, die in einem armen Land nachhaltig hilft.“ Das Geld haben die Lions vom Unternehmen Big Dutchman aus Calveslage bekommen, das zu Weihnachten wieder auf Kartengrüße an Kunden verzichtet hatte.
Der junge Verein Bildungshilfe Afghanistan finanziert zwei Projekte. Eine Schule für künftig etwa 300 Kinder steht im Rohbau, in der anderen werden im Nachbarort bereits 80 Mädchen und Jungen unterrichtet. Saleh Sultansei: „Neben Büchern und Lehrmittel bezahlen wir auch Schuluniformen, damit es keine Unterschiede durch die Herkunft gibt.“
Die humanitäre Lage in Afghanistan hat sich nach Abzug der Nato weiter verschlechtert, sie wird von der Welthungerhilfe aktuell als katastrophal bezeichnet. „Daher ist Bildung so wichtig - sie kann einem niemand mehr nehmen“, sagt Petra Beumker, die ebenso im Verein mitwirkt wie Aman Sultansei. Der Onkel des Vorsitzenden lobt die fleißigen Schülerinnen und Schüler: „Es ist fast unglaublich, was die alles schon können.“
Aman Sultansei arbeitet als Busfahrer beim Omnibusbetrieb Wilmering (Vechta). So wurde Firmenchef Leo Wilmering auf die Initiative aufmerksam, die er dem Lions Club vorstellte - in dessen Vorstand er zusammen mit Dirk Meerpohl aus der Eigentümerfamilie von Big Dutchman aktiv ist.